interessanterweise ist genau das (aufgrund der Pedal Koppel fehlende Töne im Manual) ein "Problem" bei den ja tatsächlich mitunter historischen Aufzeichnungen welche uns in Form der Welte Papier Rollen überliefert sind.
genau das hat mich bei einigen Stücken schon sehr gestört - bei modernen Orgeln mit Einzeltonsteuerung heißt das TonlochMaskierung und ist heute quasi Standard um die typischen "Fehler" der multiplex Orgeln zu vermeiden...

bei digitalen Orgel herrscht meiner Meinung nach die Unsitte, auch alle Nachteile oder Einschränkungen der "echten" Orgel zu kopieren, warum auch immer, und in diesem Fall ebenso

Zitat von elias.orgel im Beitrag #2

---

bei digitalen Orgel herrscht meiner Meinung nach die Unsitte, auch alle Nachteile oder Einschränkungen der "echten" Orgel zu kopieren, warum auch immer, und in diesem Fall ebenso

---

Zitat von Romanus im Beitrag #4

---

da hilft nur sorgfältige Blickkontrolle.

---

nix gegen kleine DorfOrgeln...

ich sitze ja selbst gelegentlich an einer
(was auch der Grund war, dass ich eben diese mit ein klein wenig Technik etwas "aufgepimpt" habe)
aber ich glaube der Beginn des Fadens bezog sich dann doch eher auf die Konzert Variante bzw auf zB das online stellen einer Aufnahme...

natürlich kann man / ich für jede mögliche Schwierigkeit ein entsprechendes Szenario konstruieren oder ein negativ Beispiel finden
XYZ funktioniert aber niemals nie nicht an der Orgel in QVB beim Stück PDQ von BAC in H...

im PfeifenOrgel Forum hatte ich einen Beitrag geschrieben und promt kam jemand mit
"wenn ich das aber so und so und so mache
dann funktioniert das nicht..."

wenn ich also auf eine Orgel treffe bei der gerade ein Ton im Pedal hängt und sämtliche Zungen komplett verstimmt sind...
dann mache ich mir möglicherweise auch keine Gedanken darüber ob ich bei eingeschalteter Pedal Koppel ein paar Töne "verliere"...

ansonsten kann* es durchaus vorkommen, dass ich für vier "fehlende" Töne in einer Aufnahme, tatsächlich den ganzen weiten Weg von Altena (nein, das ist nicht in Hamburg) nach Dortmund (und zurück) gefahren bin
um genau diese vier Töne
(die wahrscheinlich außer mir, letztendlich niemand gehört oder bemerkt hat)
noch einmal "richtig" aufzunehmen...

hier ist es natürlich sehr hilfreich, wenn man das dann nicht mehr live macht sondern auf eine Midi Datei zurückgreifen kann 😇


* und genau das ist schon mal passiert

Zitat von Romanus im Beitrag #7

---

Wenn es sich um eine 1-manualige Orgel mit nur einem Subbass als einzigem Pedalregister handelt, gebe ich Klangpost selbstverständlich Recht, wobei ich in so einem Fall wahrscheinlich so ein Stück eher vermeiden würde.
Ich bin bei meinem Szenario eigentlich von einer 2-manualigen Standard-Orgel mit voll ausgebauten Koppeln ausgegangen.
Wenn es sich dann um ein Plenumstück handelt und das Pedal ohne Koppel zu schwach ist, ziehe ich die Manualkoppel, aber nur eine der 2 Pedalkoppeln.

---

Zitat von Romanus im Beitrag #9

---

Natürlich schreibt kein Barockkomponist die Manualkoppel vor, weil es ja auch viele 1-manualige Orgeln gibt. Auch wenn das Hauptwerk ein vollständiges Plenum auf 8-Basis besitzt, bringt die Manualkoppel bei manchen - nicht bei allen ! - Orgeln einen Gewinn an Klangfülle, das habe ich auch bei meiner Dienstorgel beobachtet.
Und die gerade Manualkoppel ist ja auch nicht Ursache des oben beschriebenen Registrierfehlers, sondern vielmehr das perfekte Mittel dagegen, weil man damit jene Töne der linken Hand heraushört, die im Pedal bereits angeschlagen wurden, wenn man nicht den Fehler macht, gleichzeitig beide Pedalkoppeln zu benutzen.
Und natürlich klingt vieles mit Pedalkoppel einfach voller und satter, auch dann, wenn der Pedalpart nur Basistöne und Orgelpunkte beinhaltet.

---